Bodenbeläge

Angenehmes Holz oder kuscheligen Teppichboden: Was möchten Sie in Ihrem Zuhause unter Ihren Füßen spüren? Als Eigenheimbesitzer hat man den Vorteil, sich den Bodenbelag selbst aussuchen zu können. Eine wichtige Entscheidung, denn er bestimmt maßgeblich die Optik und Wirkung eines Raumes mit. Doch damit nicht genug: Je nach Material und Verlegungsart bringen die Fußbodenbeläge verschiedene Eigenschaften mit. Um am Ende den richtigen Untergrund auszuwählen, sollten Sie sich daher vorab ein paar Gedanken zu Ihren Anforderungen machen.

Die Wahl des richtigen Bodenbelags ist komplex. Bevor Sie sich für ein Material entscheiden, sollten Sie ein paar grundsätzliche Dinge bedenken:

1. Fußbodenheizung: Da sich das Material bei Wärme ausdehnt, muss der Bodenbelag ausdrücklich für Fußbodenheizungen geeignet sein. Den Hinweis darauf finden Sie in den Herstellerangaben.
2. Art des Raumes: In Feuchträumen wie dem Bad muss der Boden wasserfest sein – idealerweise gilt das auch für die Küche. Stark beanspruchte Räume wie der Eingangsbereich sollten mit einem pflegeleichten, robusten und langlebigen Bodenbelag ausgestattet sein. Im Wohnbereich und Kinderzimmer ist hingegen vor allem eine gute Trittschalldämmung gefragt.
3. Kinder & Haustiere: In Haushalten mit kleinen und vierbeinigen Mitbewohnern ist es wichtig, dass der Boden leicht zu reinigen ist. Optimalerweise lassen sich sogar geringe Beschädigungen leicht ausbessern oder reparieren.
4. Aufbauhöhe: Damit der Bodenbelag passend zu Türen und Zargen abschließt, müssen Sie vor allem bei Renovierungen die jeweilige Aufbauhöhe – also die Gesamtdicke des Fußbodenbelags – berücksichtigen.

Nicht nur optisch, auch bei den Materialeigenschaften ist kein Fußbodenbelag wie der andere. Jeder einzelne überzeugt mit bestimmten Vorteilen. Hier ein kleiner Überblick für Sie:

• Vinylboden: Der Hit unter den künstlichen Bodenbelägen, der fälschlicherweise häufig mit PVC gleichgesetzt wird, aber eine moderne Weiterentwicklung ist. Als „Meister der Tarnung“ imitiert er alles von Holz bis Fliesen detailgetreu bis zur typischen Struktur. Die Platten werden einfach zusammengesteckt, was den Imitaten noch mehr authentischen Charakter verleiht. Im Vergleich zu den Vorbildern ist dieses Material aber pflegeleichter und auch fußwärmer. Bodenbeläge aus Vinyl sind außerdem gut gedämpft und dadurch sehr leise. Die Feuchtigkeitsbeständigkeit macht sie perfekt für Feuchträume und Fußbodenheizungen (bis 27 Grad Beheizung).
• Teppichfliesen: Neben durchgehenden Spannteppichen gibt es selbstliegende und selbstklebende Teppichfliesen in vielen verschiedenen Farben und Größen. Sie können einfach und schnell selbst verlegt werden, ganz ohne Trockenzeit und zusätzlichen Kleber. Besonders praktisch: Bei Flecken oder Schäden lassen sich einzelne Fliesen unkompliziert austauschen. Teppichböden dämpfen Schrittgeräusche hervorragend. Dank ihrer schwer entflammbaren Eigenschaften können sie – sofern sie nicht isolierend wirken – auf Fußbodenheizungen verwendet werden.
• Parkett: Natürlich und fußwarm – kein Wunder, dass sich vor allem Barfußgeher für Ihren Bodenbelag Holz wünschen. Mit geölter Oberfläche bleibt der Holzboden „lebendig“ und verbessert das Raumklima. Robuster und besser geschützt ist er hingegen mit einer Versiegelung, die allerdings die natürliche Holzwirkung einschränkt.
• Laminat: Beliebt unter Heimwerkern, denn durch Zusammenstecken lässt sich Laminat kinderleicht schwimmend verlegen. Die vielen Holz- und Steinoptiken, die Robustheit und einfache Pflege machen Laminatböden zur preisgünstigen Alternative zu Vinyl. Lediglich bei Feuchtigkeit, die den Bodenbelag quellen lässt, ist Vorsicht geboten.

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